Franzi goes to Paris und traf auch unseren LSB Präsidenten Stefan Klett

Unsere stellv. Vorsitzende der Sportjugend im KSB Oberberg, Franziska Schuld, hatte Glück und gehörte zu den 120 Volunteers aus NRW, die in Paris dabei sein durften. Sie war eine der Priviligierten, die aus zahlreichen Bewerbungen ausgewählt wurde. Nun berichtet sie von ihren Erfahrungen im olympischen Jugendcamp, den Spielen und vielen weiteren spannenden Erlebnissen.

Den Olympischen Geist weitergeben
120 Ehrenamtliche und Nachwuchssportler aus Nordrhein-Westfalen (NRW) spüren den olympischen Geist hautnah

Bei Olympia dabei zu sein und die Begeisterung für den Sport vorort zu erleben, ist ein Traum für jung und alt. Das Land NRW und der Landessportbund NRW ermöglichen 120 Teilnehmenden diesen Wunsch.
Es geht los: Montag 22. Juli, 16.30 Uhr, machen sich die 120 Ehrenamtlichen vom Kölner Hauptbahnhof aus mit dem „Euro-Star“ auf den Weg nach Paris. Franziska Schuld, stellvertretende Vorsitzende der Sportjugend Oberberg, wird die Olympischen Spiele über in der französischen Metropole bleiben.

Unis pour le sport (Mini-Olympiade)
Das Ziel des Jugendcamps ist die internationale Jugendarbeit zu stärken. Und wie kann man dies auf einer besseren Basis als zusammen Sport zu treiben? Die 120 NRW Teilnehmenden wurden von einer gemeinnützigen und ehrenamtlichen Organisation namens UP SPORT! im Centre Sportif in Paris begrüßt und führten mit französischen Jugendlichen eine Mini-Olympiade durch. Dabei gibt es die erste Möglichkeit die ersten internationale Kontakte zu knüpfen, die Gruppe besser kennenzulernen und neue Sportarten auszuprobieren und sein bestes zu geben. Ziel der Maßnahme: die drei wichtigsten olympischen Werte nachzufühlen und selbst zu erleben: Höchstleistung, Respekt und Freundschaft.

Paralympische Sportarten selbst erleben

Am Nachmittag des zweiten Workshoptages versammelte sich das Camp wieder auf dem großen Sportplatz um dieses Mal in die Welt der Paralympics einzutauchen. Dabei halfen uns erneut französische Ehrenamtliche von UP SPORT! und einer weiteren Partnerorganisation namens Novosports. Es war ein spannendes Erlebnis inklusive Sportarten auszuprobieren und bei der ein oder anderen Sportart mehr auf sein Körpergefühl und gelernte Bewegungen zu achten, wie beispielsweise beim Blindenlauf, welcher sich durch keine Sicht sehr anders anfühlte als mit Blick zu laufen oder ein Ballspiel mit einem imaginären Ball. Das Ziel sei es laut der Referentin für Kinder-/ und Jugendverbandsarbeit, Chantal Jakstadt, zu erfahren, wie es ist in einer Situation und bei einer bestimmten Sportart das Gefühl einer Behinderung und/oder Einschränkung zu haben.

Die Eröffnungsfeiern
Die Olympischen Werte sind auch Kern des Camps, die innerhalb der Eröffnungsfeier durch einen Eid beschlossen wurden.
Die Camp-Teilnehmenden als junge Erwachsene vertreten innerhalb der nächsten zwei Wochen die Ehrenamtlichen Tätigkeiten aus dem Sportland NRW. Und hoffentlich können sie die Olympischen Werte selbst fühlen und ihren Mannschaften und Gruppen, die sie trainieren, auch in der Halle und außerhalb weiterzugeben.
Die eigentliche Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele fand am 27. Juli statt. Das olympische Jugendcamp verbrachte den Abend auf dem Fanfest in der Deutschen Fanzone, die teil des Deutschen Hauses ist, welches als Treffpunkt für Athlet*innen, Familie, Politikerin, Medien und der Gesellschaft und der Fans dient. Die Stimmung war geprägt durch einen großartigen Zusammenhalt des deutschen Teams, auch trotz des Regens.Regens.

Workshops und Rahmenprogramm
Das Olympische Jugendcamp bietet neben den Wettkampveranstaltungen auch Workshops und Rahmenprogramme an. Verpflichtend waren in der ersten Woche drei Workshops aus folgenden Bereichen: Neben Discofox, Partnerakrobatik, Französisch für Anfänger, Taekwondo gab es auch theoretische Seminare wie die Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele. Am zweiten Tag wurde auch Schulsportspiele oder Batiken angeboten. Am dritten Tag hielten die Pfarrerin Lisa Keilmann und der Pfarrer Thomas Weber ein interessantes Seminar über die kirchlichen Seelsorge im Sport. Dieses wichtige Thema ist geprägt durch eine ganz andere Sicht auf die Sportler, nicht den Blick auf die Leistung, sondern auf den ganzen Menschen. Dabei haben die Seelsorger auch ein offenes Ohr für Betreuer, Trainer, Physiotherapeuten, Familien und alle Begleiter des Olympischen Teams, wobei sie auch Glaubens- und Lebensfragen in ihren Gesprächen ansprechen und in Notfallsituationen Gottesdienste veranstalten.
Weitere Highlights waren für Sportjournalismusinteressierte das Frühstück mit dem Reitjournalist und Chefredakteur von St. Georg, Jan Tönjes, bei dem er über seine spannende Arbeit bei den Olympischen Spielen redet. Zudem sprach er auch Themen, wie die wachsende Bedeutung von künstlicher Intelligenz im Journalismus, sowie das Wohlergehen der Pferde bei großen und internationalen Wettkämpfen an.
Zudem durften die Teilnehmenden aus dem Jugendcamp das Main Press Centre (MPC) besuchen. Nach der Akkreditierung folgte eine Führung durch das große Geböude. Es gibt vorort vier große Presseräume und  viel Platz für Presseagenturen aus der ganzen Welt, welche in abgetrennten Räumen arbeiten. Der größte Presseraum, in dem beispielsweise das Internationale Olympische Komitee jeden Morgen ein Briefing abhält, bietet Platz für zwölf Sprecher und 500 Zuhörer.

Die Olympischen Wettkämpfe
Jeder Teilnehmende hat im Reisepreis drei Tickets für Veranstaltungen bekommen. Dabei gibt es bekannte Sportarten, wie Fußball, Volleyball oder Tennis, aber auch Randsportarten wie Rudern, Hockey oder Wasserpolo. Die Stimmung ist unvergleichbar, egal bei welchem Sport und für welches Team.

Hoher Besuch
Am 31. Juli besuchten NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Jugendministerin Josephine Paul das Olympische Jugendcamp. Weitere Gäste, wie Stefan Klett, den Präsidenten des Landessportbundes NRW, sowie den Vorsitzenden der Sportjugend NRW, Jens Wortmann waren auch Vorort und dankten zunächst den engagierten Teilnehmenden.
Hendrik Wüst
Danach wurden Reden gehalten, die von einer positiven Stimmung geprägt waren. (Siehe Pressebeitrag von SJ) Abschließend stellten auf dem „Markt der Möglichkeiten“ die Teilnehmenden und Externe Möglichkeiten da, wie man sich im Sport engagieren kann. Dabei ist der Bundesfreiwilligendienst/Freiwilliges Soziales Jahr ein großes Thema, denn rund 600 Freiwillige in NRW bewegen wöchentlich 100.000 Kinder. Ein hoher Besuch, der das Engagement der Teilnehmenden anerkennt und hofft, dass die jungen Leute diese Begeisterung in die Vereine mitnehmen.

Das Olympisches Feuer brennt weiter
„Die Begeisterung für den Sport und die Atmosphäre bei den olympischen Spielen war einmalig. Jeder hatte Lust auf den Sport, die Sportler*innen, aber auch die Trainer*innen. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit habe durch das olympische Jugendcamp der Sportjugend NRW das Olympische Feuer selbst erlebt zu haben. Diese Begeisterung möchte ich zukünftig in meinem Ehrenamt weitergeben, sei es in der Halle oder außerhalb.“, sagt Franziska Schuld mit einem Strahlen im Gesicht.
Sport ist mehr als nur das Sporttreiben an sich. Die Werte des Sports, wie FairPlay, Selbstdisziplin, Teamgeist, Mut zu Neuem und Engagement bilden die Grundlage für ein gemeinsames und vielfältiges Sporterleben. Der Sport verbindet und verschiebt Landesgrenzen und Sprachbarrieren.
Die olympischen und paralympischen Spiele steht für Vielfalt. Sport begeistert, Fans schließen sich zusammen auf den Tribünen oder den Kneipen um zusammen den Sport und Sportler*innen mit überragenden Leistungen zu ehren. Und durch diese Begeisterung wird das olympische Feuer weiterbrennen.